Berlin, den 21.03.2022: Wir laden am Freitag, den 20. Mai 2022, zu einem neuen Vorbereitungscoaching für Teilnehmende mit Behinderungen in Berlin ein! Wer mit Beeinträchtigungen lebt, derzeit einen Job im Bereich Büro sucht und Interesse am Job-Speed-Dating hat, kann sich gerne bei uns anmelden. Die Anmeldung erfolgt über Frau Maria-Victoria Trümper unter mtruemper (at) isl-ev.de.
Auch Arbeitgebende, die einen Job im Bürobereich zu vergeben haben und in ihrer Institution aktiv Inklusion umsetzen möchten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen finden Sie in den Anhängen. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Fragen haben.
Das Job-Speed-Dating selbst wird am Freitag, den 24. Juni 2022 in Berlin stattfinden. Wir achten auf strenge hygienische Maßnahmen, um eine Veranstaltung gewährleisten zu können, bei sich alle Beteiligten sicher und wohlfühlen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Berlin, den 10. September 2021 (kobinet): Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat vor kurzem ein Job-Speed-Dating zwischen behinderten Menschen, die Arbeit suchen und Arbeitgeber*innen, die Beschäftigte suchen, in Berlin durchgeführt. Für Alexander Ahrens von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) haben bei den bisherigen Job-Speed-Datings die gemachten Erfahrungen die Erwartungen weit übertroffen. Eine Reihe von behinderten Menschen haben dabei Arbeitsplätze gefunden, wie Alexander Ahrens im Interview mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul berichtet.
kobinet-nachrichten: Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat am 10. September ein Job-Speed-Dating durchgeführt. Was hat es damit auf sich?
Alexander Ahrens: Die Arbeitslosenquote bei behinderten Menschen ist immer noch doppelt so hoch wie bei nicht behinderten Menschen - Tendenz durch die Pandemie ungewiss. Die Bundesregierung hat es in den letzten Jahrzehnten versäumt, die Ausgleichsabgabe für Unternehmen die keine behinderten Menschen bei sich anstellen, zu erhöhen. Außerdem berichten behinderte Menschen sehr oft davon, dass sie trotz guter Qualifikation und Bewerbung selten oder gar nicht für ein Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Mit diesem Format, der direkten Begegnung zwischen Arbeitgeber*innen und Bewerber*innen, können wir mit Gesprächen im Acht-Minuten-Takt die Chance auf ein Bewerbungsgespräch enorm erhöhen.
kobinet-nachrichten: Und wie lief es?
Alexander Ahrens: Ab der ersten Gesprächsrunde waren alle 14 Teilnehmenden sehr konzentriert und euphorisch bei der Sache. So war dies auch bei den vier Job-Speed-Datings, die wir seit 2017 in Berlin durchführen, zuvor auch. Die Bewerber*innen gehen am Ende der Veranstaltung mit einem positiven und gesteigerten Selbstwertgefühl nach Hause. Die anwesenden Arbeitgeber*innen bescheinigen uns stets die gute Vorbereitung und das hohe Engagement der Bewerber*innen. Das war auch dieses Mal wieder so. Wir sind wieder auf die Rückmeldungen aller Teilnehmenden gespannt.
kobinet-nachrichten: Das ist nicht das erste Job-Speed-Dating der ISL, wie Sie ja schon erwaähnten. Wie waren die bisherigen Erfahrungen und vor allem, wie waren die bisherigen Vermittlungserfolge?
Alexander Ahrens: Die Erfahrungen haben unsere Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen. Statt nur Bewerbungsgespräche zu führen, wurden vom Fleck weg ein Viertel unserer Bewerber*innen direkt eingestellt. Statt einem Show-Effekt mit "Zoo-Effekt" wie bei so manchen anderen Projekten, hat das Job-Speed-Dating einen nachhaltigen Effekt – nämlich das behinderte Menschen selbst in die Lage versetzt werden, es in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen – mit guter Vorbereitung und dieser Begegnungsplattform. Wir versprechen keine Jobs, aber können die Chancen darauf deutlich erhöhen.
kobinet-nachrichten: Wäre ein solches Job-Speed-Dating auch eine Möglichkeit, behinderte Menschen, die bisher noch in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten, auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln?
Alexander Ahrens: Mit der richtigen Vorbereitung, Planung und Offenheit sollte es möglich sein. Man muss es einfach mal ausprobieren. Die richtungsweisenden Instrumente gibt es ja bereits u.a. mit dem Teilhabechancengesetz, dem Budget für Ausbildung und dem Budget für Arbeit. Nur müssen Werkstattbeschäftigte, Arbeitsuchende und Unternehmen intensiver darüber von den Trägern und Agenturen darüber informiert werden. Und man kann vor allem mit dem Job-Speed-Dating versuchen zu verhindern, dass ein behinderter Mensch überhaupt erst in einer Werkstatt für behinderte Menschen landet. Denn wenn ein Mensch mit einer Einschränkung erst einmal im System Werkstatt drin ist, dann kostet es viel Kraft, dort wieder herauszukommen. Deshalb sollte man von Anfang an alles dafür tun, dass behinderte Menschen nicht in die Sonderwelt gelangen. Das sollte oberstes Credo sein.
kobinet-nachrichten: Wenn Sie zwei Wünsche in Sachen Beschäftigung behinderter Menschen frei hätten, welche wären das?
Alexander Ahrens: Es wäre grandios, wenn wir das Job-Speed-Dating mit Unterstützung der Agentur für Arbeit flächendeckend bundesweit ausrollen können und als feste Instanz in der Arbeitsvermittlung von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen etablieren. Außerdem müsste man schauen was passiert, wenn die Ausgleichsabgabe in Deutschland so hoch wäre, dass es sich automatisch nicht mehr lohnen würde, behinderte Menschen in die Arbeitslosigkeit zu schicken bzw. sie als Unternehmen nicht anzustellen. Denn es ist dramatisch, dass es auf der einen Seite so viele gut ausgebildete Menschen mit Behinderungen gibt, die einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt suchen, aber über 100 Tage länger arbeitslos sind wie nichtbehinderte Menschen. Auf der anderen Seite sucht die Wirtschaft und der öffentliche Dienst händeringend nach Auszubildenden und Fachkräften. Das passt nicht zusammen.
kobinet-nachrichten: Vielen Dank für das Interview.
Berlin, 09.07.2021. Nach fast zwei Jahren kann das Job-Speed-Dating-Format der ISL (endlich) wieder fortgesetzt werden: Nachdem wir im Juni unsere aktive Veranstaltungsplanung wieder aufgenommen haben und erste Online-Treffen mit Netzwerkpartner*innen aus dem Bereich Arbeit und Behinderungen durchgeführt haben, gehen wir nun den nächsten Schritt: Wir laden am Freitag, den 06. August 2021, zu einem neuen Vorbereitungscoaching für Teilnehmende mit Behinderungen in Berlin ein. Wer mit Behinderungen lebt, derzeit einen Job im Bereich Büro sucht und Interesse am Job-Speed-Dating hat, kann sich gerne bei uns anmelden. Die Anmeldung erfolgt über Frau Maria-Victoria Trümper unter mtruemper(at)isl-ev.de.
Auch Arbeitgebende, die einen Job im Bürobereich zu vergeben haben und in ihrer Institution aktiv Inklusion umsetzen möchten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen finden Sie in den Anhängen. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Fragen haben.
Das Job-Speed-Dating selbst wird am Freitag, den 10. September in Berlin stattfinden. Wir achten auf strenge hygienische Maßnahmen, um eine Veranstaltung gewährleisten zu können, bei sich alle Beteiligten sicher und wohlfühlen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Bildbeschreibung: Dr. Sigrid Arnade und Karsten Sanner sind bei der Durchführung des Coachings für das Job-Speed-Dating 2019 zu sehen.
Berlin, 11. August 2020. Die Corona-Pandemie hatte auch auf das Job-Speed-Dating-Format der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) massiven Einfluss: Ursprünglich waren die Termine für Coaching und Job-Speed-Dating im Frühjahr 2020 längst festgelegt und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, doch der bundesweite Lockdown führte dazu, dass beides leider bis auf Weiteres abgesagt werden musste. Umso mehr freut sich das Team der ISL nun darauf, neue Teilnehmer*innen im Herbst 2020 zu Coaching (Oktober 2020) und Job-Speed-Dating (Dezember 2020) in Berlin wieder begrüßen zu können. Das genaue Datum sowie Ort und Zeit teilen wir Ihnen nach der Anmeldung mit. Weitere Infos erhalten Sie in der angehängten Datei unten.
Wer als Mensch mit Behinderungen derzeit auf Jobsuche auf dem 1. Arbeitsmarkt ist und dabei sein möchte, kann sich gerne anmelden – es sind noch Plätze frei. Gleiches gilt für Arbeitgeber*innen, die ernsthaft daran interessiert sind, einem Menschen mit Behinderungen eine Jobperspektive auf dem 1. Arbeitsmarkt zu eröffnen.
Die Anmeldungen erfolgen per E-Mail bei unserem Referenten für die Job-Speed-Datings, Herr Karsten Sanner. Die Kontaktdaten lauten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Für Fragen stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung!
Wichtig: Sowohl das Coaching als auch das Job-Speed-Dating finden unter strengen Hygienemaßnahmen statt! Wir bemühen uns um einen reibungslosen Ablauf sowie umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen, sodass das Ansteckungs- und Kontaktrisiko minimiert sind. Desinfektionsmittel, Räumlichkeiten, um sich regelmäßig die Hände zu waschen, Trennwände, Visiere, etc. werden vorhaben sein.
Bildbeschreibung: Bewerber*innen sitzen Arbeitgeber*innen an Tischen beim Job-Speed-Dating gegenüber.
Berlin, 05. November 2019. Das am vergangenen Freitag veranstaltete Job-Speed-Dating für Menschen mit Behinderungen durch die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) sprengte alle Rekorde. Dem vierten Speed-Dating, welches für behinderte Menschen die Chance auf ein Bewerbungsgespräch erhöhen soll, folgten 21 Bewerber*innen und neun Arbeitgeber*innen ins Kleisthaus, dem Dienstsitz des Bundesbehindertenbeauftragten. Damit nahmen so viele Teilnehmende wie noch nie bei den Bewerbungsgesprächen im Minutentakt der ISL teil.
"Die anwesenden Unternehmen, Firmen und Institutionen sind von der guten Vorbereitung der Bewerber*innen sehr angetan. Es konnten sich alle Teilnehmer*innen hervorragend bei den Arbeitgeber*innen in wenigen Minuten präsentieren,“ schwärmt die Geschäftsführerin der ISL, Dr. Sigrid Arnade. Weiter fügt Arnade hinzu: „Ohne die direkte Begegnung mit der Arbeitgeberseite wären viele Bewerber*innen auf dem Papier von vorn herein in der Personalabteilung aussortiert worden. Jetzt haben viele von ihnen die Möglichkeit auf ein ernstgemeintes und faires Bewerbungsgespräch.“
Das Job-Speed-Dating für Menschen mit Behinderungen ist ein effizientes Instrument, um behinderte Menschen gezielt auf den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Das Format ist so erfolgreich, dass die Vermittlungsquote in einen Job bisher bei rund 25 Prozent liegen. Sogar die Bundesagentur für Arbeit ist davon überzeugt und unterstützt das Vorhaben der ISL.